Die von RENAT.BAU verfolgten FuE-Vorhaben sind konsequent auf Defizite bzw. Probleme im aktuellen Baustoffstrom und markttaugliche Lösungen ausgerichtet.

Unsere Ziele:
- Reduzierung der gewonnenen Rohstoff- und verwendeten Baustoffmenge
- Schließen von Stoffkreisläufen sowie Erschließung bislang ungenutzter Reststoffe
- Effizientere, klimafreundliche Technologien für Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse
Aufbauend auf den bestehenden Kernkompetenzen, dem verfolgten Lösungskonzept und der aktuellen Bedarfslage fokussiert RENAT.BAU auf folgende Forschungsschwerpunkte:
- Entwicklung von nachhaltigen Bindemitteln und Baustoffen mit weniger klima- und umweltschädlichen Emissionen im Herstellprozess, um z.B. den Einsatz des „Klimakillers“ Zement wesentlich zu reduzieren.
- Elektrifizierung von Trocknungs- und Brennprozessen, um die erforderlichen Technologien und Verfahren zur Transformation der Bauwirtschaft hin zur grünen Energienutzung bereitzustellen.
- Sensorik und Zustandsüberwachung sowie Vorhersagemodelle (Digitaler Zwilling), um Lebensdauern zu verlängern und optimiertes Maintenance-Management für Bauwerke zu ermöglichen.
- Neuartige und hocheffiziente Technologien zur Rohstoff- und Reststoffaufbereitung bzw. Stofftrennung mit optischer Sensorik und KI-Modellen, um die Rückführung von hochwertigen Reststoffen und Bauabbruchmaterialien zu ermöglichen, und bisher nicht genutzte Rückstände bei der Rohstoffgewinnung und Baustoffherstellung als Ersatzbaustoffe nutzbar zu machen.
- Entwicklung recyclinggerechter und adaptiver industrieller (serieller) Konstruktionsverfahren, um industrielle Fertigung in den Bauprozess zu integrieren und eine effiziente Rückgewinnung von Baustoffen nach der ersten Nutzungsphase zu ermöglichen.
Maßgabe der Projektfindung im Bündnis ist, dass eine konkrete Fehlstelle im Baustoffstrom bei dessen anvisierter Neuordnung durch RENAT.BAU adressieren und gleichzeitig einen praktikablen sowie perspektivisch profitablen Lösungsansatz mitbringen muss. Gleichzeitig müssen die Projekte nicht nur in regionalen Partnerschaften umsetzbar sein, sondern klare Perspektiven für kooperative Produktions- und Wertschöpfungsmodelle mitbringen, die sich in unserer Bündnisregion nachhaltig etablieren, sich zukünftig aber auch von hier aus in die gesamte deutsche Baustoffindustrie transferieren lassen.

Beim Rückbau von Gebäuden entsteht Abbruchmaterial, das häufig mit Störstoffen belastet ist – eine Wiederverwendung im Bauwesen kann dadurch Schäden verursachen. Im Rahmen von RENAT.BAU entwickeln die Projektpartner eine neuartige Analyse- und Sortiereinheit, die eine sortenreine, störstofffreie Aufbereitung solcher Materialien ermöglicht.
Auf dieser Basis entstehen technologische Lösungen zur Aufbereitung der Rezyklate – sowohl für den Innenausbau als auch für tragende Bauteile im Wohnungsbau. Die technische Machbarkeit und die baustofflichen Eigenschaften werden an Demonstratorobjekten erprobt und validiert.
RENAT.BAU bringt nicht nur die technologische Entwicklung für diese Kreislauflösung voran, sondern schafft gemeinsam mit den beteiligten Industriepartnern erste geschlossene Wertschöpfungsketten. So entstehen neue wirtschaftliche Potenziale für die regionale Bauwirtschaft – und zugleich ein zukunftsfähiger Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz.
Dieses Projektbeispiel zeigt exemplarisch, wie RENAT.BAU durch technologische Innovation messbare Fortschritte bei der Rohstoffeinsparung erzielt – nicht durch Verzicht, sondern durch praktische Lösungen mit Vorbildcharakter.
WERDEN SIE TEIL VON RENAT.BAU!
